Gua Sha

Der Vital-Kick mit dem Schaber

In Asien zählt sie zu den bewährten Heilverfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin, in den letzten Jahren findet sie auch im Westen immer mehr Anhänger und gilt sogar als neues Anti-Aging-Wundermittel. „Gua Sha“ ist eine Reiz-Therapie, bei der die Haut mithilfe eines Schabers besonders beansprucht und gereizt wird. “Gua” heißt Schaben und “Sha” steht für die Hautreaktion, die durch das Schaben ausgelöst werden kann. Wer zum ersten Mal auf einen mit Gua Sha behandelten Rücken blickt, wird sich erstmal erschrecken: Die entstandenen Rötungen und blauen Flecken können ziemlich abschreckend aussehen, sind aber erwünscht.

Tatsächlich sind diese Spuren das sichtbare Zeichen für Heilungsprozesse, die unter der Haut eingesetzt haben. Die Methode stimuliert das Gewebe und bringt so Muskelverspannungen und –knötchen an die Oberfläche. Gua Sha fördert die Durchblutung, wirkt schmerzlindernd, entspannend, aktiviert den Stoffwechsel und stimuliert das Immunsystem. In China gilt Gua Sha als sanftes Mittel der Wahl bei Kopfschmerzen, Schulter- und Nackenschmerzen, Erkältungskrankheiten und Durchblutungsstörungen.

Erst durch dieses Verfahren kommen Muskelknötchen in der Haut zum Vorschein, die so punktuell behandelt werden können. Das Schaben mit leichtem Druck öffnet die oberflächlichen Blutgefäße und regt die Durchblutung an.

Mit einem abgerundeten Schaber – oft aus Jade, Horn oder Porzellan – streichen wir entlang der Muskeln und Meridiane über die zuvor mit Ai Ye-Öl eingeölte Haut, bis die Lymphe aktiviert und Schlacke und andere Stoffwechsel-produkte ausgeschleust werden. In der Form sehen diese Schaber übrigens meist so aus, wie flache Steine, die lange übers Wasser hüpfen können. In jedem Fall fühlen sie sich gut auf der Haut an. Durch das fortgesetzte Schaben bilden sich unter der Haut fleckenartige Rötungen (man sagt, je mehr Giftstoffe im Körper, umso dunkler die Flecken). Diese Stellen werden anschließend gezielt ausmassiert, damit das Qi, also die Lebensenergie, wieder ungestört fließen kann.

Aber keine Sorge: Nach ein paar Tagen sind die Rötungen auf der Haut auch wieder verschwunden. (Damen sollten vielleicht nicht gleich danach wieder rückenfrei herumlaufen ;-). Lieber sich noch ein wenig Ruhe gönnen und viel Wasser trinken. Und das Beste daran: Man verspürt schon bald nach der Behandlung ein deutliches Wohlbefinden und eine sich aufhellende Stimmung. Neugierig? Dann probieren Sie es doch einfach einmal aus.

Bevor Sie loslegen, sollten Sie mögliche Gegenanzeigen beachten. Gua Sha sollte nicht angewandt werden bei Problemen mit der Blutgerinnung, bei empfindlichen Hautveränderungen (Pickel, entzündliche Hautkrankheiten, Narben, Leberflecken und Ähnliches), bei Verletzungen und auch nicht bei Herz- und Kreislaufstörungen und Ähnlichem. Bei Zweifeln fragen Sie vorab besser Ihren Arzt.