Moxibustion

Eine Zigarre für die gesundheit

Auch die Moxibustion (auch als Moxa-Therapie oder Moxen bezeichnet) ist ein fester Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Wie die Akupunktur wird auch das Moxen schon seit dem 5. Jahrhundert v. Christus praktiziert. Die Erwärmung von Akupunktur-punkten mit brennendem Beifußkraut soll Zuständen von energetischer Kälte und Leere entgegenwirken. Den traditionellen chinesischen Lehren zufolge wirkt die Hitze auf den Fluss der Lebensenergie Qi in den Energiebahnen (Meridiane) ein.

Bei der Moxibustion wird getrockneter Beifuss (Artemisia vulgaris) verwendet. Dafür wird das Kraut getrocknet und sehr fein zu einer watteähnlichen Substanz zerrieben. Das zu Kegeln, Kugeln, Hütchen, einer Moxa-Zigarre oder Rolle gepresste Kraut wird bei der Moxibustion angebrannt, die Wärme auf die ausgewählten Punkte gerichtet.

Die angezündete Moxa-Zigarre wird in einem Abstand von etwa 2 cm über den ausgewählten Akupunkturpunkt gehalten, wodurch sich der Akupunkturpunkt erwärmt und angeregt werden kann. Die dadurch erzeugte Wärme kann besonders gut in die Tiefe des Körpers eindringen, wodurch der Qi-Fluss gestärkt und dessen Zirkulation im Körper gefördert wird. Aber auch aus Sicht der westlichen Medizin kann Moxen die Gewebedurchblutung verbessern, den Stoffwechsel anregen und das Immunsystem stärken.

Hauptanwendungsgebiete der Moxa-Therapie in der Medizin sind chronische Erkrankungen und Erkrankungen der Atemwege wie Bronchitis und Asthma. Die Behandlung wird in China gerne vorbeugend gewählt. So besagt ein Sprichwort, dass man keine weite Reise unternehmen soll, ohne vorher das Qi durch Moxa angeregt zu haben.

Gegenanzeigen sind „zu viel Hitze“, wie Fieber und akute Entzündungen. Auch bei Schlaflosigkeit oder während der Menstruation sollte diese Technik nicht eingesetzt werden Moxa dürfen nicht im Gesicht, am Kopf oder in der Nähe von Schleimhäuten angewandt werden. Kinder dürfen nicht mit Moxa behandelt werden.